Ein Artikel von
Lena Gierl

Kinderkrankheit Ringelröteln 

Was man als Eltern tun kann!

1. Bettruhe:
Falls Fieber vorhanden ist, ist auf die Bettruhe des Kindes zu achten.

2. Schwangere sollten den Kontakt zu erkrankten Kindern meiden
Achten Sie unbedingt darauf, dass bekannte Schwangere keinen Kontakt zu erkrankten Kindern haben.

Steckbrief: Ringelröteln für Kinder meist harmlos

Ringelröteln ist eine Erkrankung, die durch Viren ausgelöst wird. Erreger ist das humane Parvovirus B19. Bei Ringelröteln zeigen sich unspezifische grippeartige Symptome. Im Gesicht zeigt es sich durch gerötete Wangen mit einer Aussparung um den Mund herum. Aufgrund des Aussehens wird dieses Phänomen auch Ohrfeigen Exanthem (Exanthem =Ausschlag) genannt.

Der Ausschlag breitet sich gelassen über den Stamm und die Streckseiten der Extremitäten aus.  Zum Zeitpunkt des Ausschlages ist die Erkrankung nicht mehr ansteckend. Kinder mit Ringelröteln fühlen sich häufig nicht wirklich krank.

Nach wenigen Tagen blasst der Ausschlag wieder ab. Nach einer Infektion mit Ringelröteln besteht eine lebenslange Immunität, das heißt, man kann Ringelröteln nur einmal im Leben bekommen. Eine Therapie ist meistens nicht erforderlich. Gefährlich können Ringelröteln werden, wenn es zu einer Infektion während der Schwangerschaft kommt.

Erreger Ringelröteln

Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus B 19 (HPV-B19). Übertragen wird die Krankheit meistens durch Tröpfchen (beim Niesen, Sprechen, Husten durch kleine Speichel-Tröpfchen, die durch die Luft fliegen). Nach einer Infektion kommt es nach 4 bis 14 Tagen zu ersten Symptomen. Die Erkrankung betrifft vor allem Kinder und Jugendliche. Die Durchseuchungsrate liegt im Kindergarten bei ca. 10%.

Symptome Ringelröteln

Inkubationszeit von 4 bis 14 Tagen

Erste Symptome treten nach 4 bis 14 Tagen auf, nachdem man sich angesteckt hat. Ringelröteln sind nur vor dem Ausschlag ansteckend.

Im Kindesalter sind Ringelröteln häufig ohne Symptome. Bei Erwachsenen kann sich ein schwerer Verlauf zeigen.

 

Mögliche Symptome des Kindes (falls vorhanden)

Kinder mit Ringelröteln zeigen unspezifische Symptome. Ein geringes Krankheitsgefühl und leichtes Fieber können Ausdruck von Ringelröteln sein.

Es zeigt sich ein Ausschlag im Gesicht mit Aussparung des Mundes und der Nase. (Stichwort: Ohrfeigenexanthem)

Der Ausschlag breitet sich girlandenartig über den Körper aus. Eventuell können Gelenkbeschwerden auftreten, tendenziell aber eher bei Erwachsenen mit Ringelröteln.

Komplikation Ringelröteln

Fehlgeburt

bei einer Ringelrötelninfektion einer Schwangeren zwischen der 8. und 20.SSW besteht das Risiko einer Fehlgeburt.

 

Zu den weiteren Komplikationen stehen Gelenkschmerzen und Blutarmut.

Diagnostik Ringelröteln

Durch eine Laboruntersuchung lassen sich spezifische Antikörper im Blut nachweisen. Ein Virusnachweis aus dem Blut, Knochenmark oder Fruchtwasser ist ebenfalls möglich.

Welche Erkrankung kommt noch in Frage?

Die klassischen pädiatrischen Erkrankungen, die zu Ausschlag führen

  1. Masern
  2. Scharlach
  3. Röteln
  4. Dreitagefieber

Außerdem kommt ein Ausschlag nach Einnahme eines Medikaments in Betracht.

Therapie Ringelröteln

In der Regel ist keine Therapie erforderlich, lediglich eine symptomatische Behandlung kommt in Frage: Ibuprofen und Paracetamol zur Linderung von eventuell vorhandenen Fieber und Schmerzen.

Kein Aspirin für Kinder unter 14 Jahre, da dies zum Reye-Syndrom (Gefahr des Leberversagens) führen kann!

Die Prognose der Ringelröteln ist bei Kindern mit einem normalen Immunsystem gut.