Ein Artikel von
Lena Gierl

Kinderkrankheit Röteln 

Was man als Eltern tun kann!

1. Bettruhe:
Falls Fieber vorhanden ist, ist auf die Bettruhe des Kindes zu achten

2. Erkrankte Kinder sollten kein Kontakt zu anderen Kindern haben:
Sollte ihr Kindern Röteln haben, dann sollte es den Kontakt zu anderen Kindern meiden, um diese nicht anzustecken.

3. Impfschutz des Kindes und eigener Impfschutz bei Schwangeren im Rahmen einer MMRV-Impfung (Mumps, Masern, Röteln, Varizellen)

4. Schwangere sollten den Kontakt zu erkrankten Kindern meiden
Achten Sie unbedingt darauf, dass bekannte Schwangere keinen Kontakt zu erkrankten Kindern haben. Eine Rötelnerkrankung während der Schwangerschaft kann lebensbedrohlich sein und zu Fehlbildungen beim Kind führen!

Steckbrief: Röteln für Kinder meist harmlos, für Schwangere gefährlich!

Röteln ist eine Erkrankung, die durch Viren ausgelöst wird. Erreger ist das Röteln-Virus (Rubella). Die Erkrankung beginnt meist hinter dem Ohr und breitet sich mit einem fein- bis mittelfleckigen Ausschlag über den ganzen Körper aus. Röteln betrifft typischerweise Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahre.  Die Erkrankung verläuft meist milde und wird über eine Tröpfcheninfektion übertragen (beim Niesen, Sprechen, Husten durch kleine Speichel-Tröpfchen, die durch die Luft fliegen).

Stichwort Rötelnembryopathie

Es wird eine Impfung empfohlen, da eine Rötelninfektion während der Schwangerschaft zu schweren Fehlbildungen beim Kind führen kann (Herzfehler, geistige Behinderung, Taubheit). Die Impfung erfolgt im Rahmen der MMRV Impfung ( Masern, Mumps, Röteln und Varizellen (Windpocken)

Steckbrief Krankheit
Krankheitserreger

Erreger Röteln

Erreger der Röteln ist das Rötelnvirus (Gattung Togaviridae).  Übertragen wird die Krankheit durch Tröpfchen. Nach einer Infektion kommt es nach ca. 2 bis 3 Wochen zu ersten Symptomen.

Ansteckend ist die Krankheit eine Woche vor bis eine Woche nach dem Ausschlag. Die Erkrankung betrifft vor allem Kinder und Jugendliche!

Symptome Röteln

Inkubationszeit von 2-3 Wochen

Erste Symptome treten erst nach 2-3 Wochen auf, nachdem man sich angesteckt hat. 50% der Fälle zeigt keine Symptome!

Kinder mit Röteln zeigen ein geringes Krankheitsgefühl und nur leichtes Fieber. Der Ausschlag bildet sich auch rasch nach ca. 3 Tagen zurück. Kennzeichnend für die Röteln ist ein fein- bis mittelfleckiger Ausschlag am gesamten Körper, der hinter den Ohren anfängt. Die Lymphknoten hinter den Ohren sind meist geschwollen. Handelt es sich um einen kreisförmigen Ausschlag spricht das eher für die Ringelröteln.

Krankenhaus Notfall Kinder

Komplikation Röteln

Rötelnembryopathie (Gregg-Syndrom) = Röteln des Embryos

Die Impfung gegen Röteln wird vor allem wegen der Rötelnembryopathie empfohlen. Hierbei überträgt die erkrankte Mutter das Virus auf das ungeborene Kind. Draus ergeben sich unter anderem folgende Komplikationen

  1. Schädigung des Auges
  2. Innenohrschwerhörigkeit, Taubheit
  3. Geistige Behinderung durch Schäden am Gehirn des ungeborenen Kindes
  4. Gelbsucht beim Neugeborenen
  5. Herzfehler

Diagnostik Röteln

Der Arzt diagnostiziert die Röteln mithilfe des Blutbildes. Dort zeigt sich eine erniedrigte Anzahl der weißen Blutkörperchen, sowieso spezifische Antikörper. Durch den Nachweis dieser Antikörper kann man eine Infektion durch Rötelnviren beweisen. Es besteht bei Schwangeren die Möglichkeit, den Erreger durch eine Untersuchung des Fruchtwassers festzustellen.

Welche Erkrankung kommt noch in Frage?

Die klassischen pädiatrischen Erkrankungen, die zu Ausschlag führen

  1. Masern
  2. Scharlach
  3. Röteln
  4. Dreitagefieber

Außerdem kann die Ursache für einen Ausschlag auch ein Ausschlag nach Einnahme eines Medikaments sein. 

Therapie Röteln

In der Regel ist keine Therapie erforderlich, lediglich eine symptomatische Behandlung kommt in Frage: Ibuprofen und Paracetamol zur Linderung von Fieber und Schmerzen von Kindern.

Kein Aspirin für Kinder unter 14 Jahre, da dies zum Reye-Syndrom (Gefahr des Leberversagens) führen kann!

Die Prognose der Röteln sind gut. Ausnahme stellt eine durch Röteln ausgelöste Entzündung der Hirnhäute da. Wegen der hohen Rate an Fehlbildungen im Rahmen einer Rötelnembryopathie im

ersten Schwangerschaftsdrittel (Schwangere Mutter überträgt Virus auf das ungeborene Kind) kann ein Schwangerschaftsabbruch für erkrankte Schwangere in Betracht kommen.


Impfung mit dem MMR-Impfstoff

Gegen Röteln kann man sich mit dem MMRV-Impfstoff schützen und ist aufgrund der gefährlichen Rötelnembryopathie empfohlen!


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