Ein Artikel von
Hauke Eilers-Buchta

Magen-Darm bei Babys – Wann zum Arzt? 

Während ein Schnupfen oftmals noch harmlos ist und auch ohne Besuch beim Kinderarzt überstanden werden kann, sieht es bei Magen-Darm bei Babys vielfach anders aus. Immerhin verliert ein Baby bei einem Magen-Darm Infekt durch Durchfall und Erbrechen schnell viel Flüssigkeit und es kann Dehydrierung – also Austrocknung – drohen. Wann genau Ihr mit Eurem Baby bei Magen-Darm zum Arzt solltet, lest Ihr hier.

Magen-Darm bei Babys – muss das Baby zum Kinderarzt?

Infekte, die den Magen-Darm Trakt betreffen, werden in aller Regel durch Viren ausgelöst. Noroviren oder Rotaviren kommen hierfür zum Beispiel in Frage, aber auch andere Viren können einen solchen Infekt auslösen. Ebenso können auch Bakterien oder Parasiten eine Magen-Darm-Erkrankung bei Babys (aber auch bei Kindern und Erwachsenen) auslösen. Häufig sind Erkrankungen dieser Art sehr ansteckend.

Wichtig ist bei Durchfall und Erbrechen vor allem, dass Euer Baby ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt und dass der Elektrolyt-Haushalt ausgeglichen bleibt. Häufig sind leichtere Magen-Darm-Infekte dann schon schnell wieder überstanden – auch ohne Besuch beim Kinderarzt.

Allerdings kann es auch durchaus schwere Verläufe geben – zum Beispiel wenn die Symptome über mehrere Tage anhalten und nicht besser werden. Dann ist ein Besuch beim Kinderarzt unabdingbar.

Durchfall und Erbrechen gleichzeitig – dann sollte der Arzt aufgesucht werden

Magen-Darm-bei-Babys

Treten Durchfall und Erbrechen beim Baby gleichzeitig auf, sollte ebenfalls der Arzt konsultiert werden. Dieser kann herausfinden, welche Gründe die Symptome haben und entsprechend handeln. Auch bei auftretendem Fieber, wenn das Baby nicht oder zu wenig trinkt oder wenn es zu Bauchschmerzen oder einer harten Bauchdecke kommt, ist es mehr als ratsam, zum Kinderarzt zu gehen.

Je jünger das Baby ist, desto schneller kann ein Magen-Darm-Infekt gefährlich werden. Und demnach solltet Ihr dann auch tendenziell schneller einen Kinderarzt aufsuchen – oder im Bedarfsfall auch die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses. Mit einem Säugling solltet Ihr spätestens nach sechs Stunden der auftretenden Symptome zum Arzt gehen – das gilt auch, wenn es nur zu Erbrechen oder nur zu Durchfall kommen sollte. Bei Kindern bis drei Jahre liegt die Zeitspanne ungefähr bei 12 Stunden. Bei älteren Kindern, die ansonsten fit sind, könnt Ihr auch mal einen Tag abwarten, ehe Ihr mit Magen-Darm-Infekt zum Kinderarzt geht.

Aufgepasst: auf Dehydrierung achten!

In jedem Fall solltet Ihr bei Auftreten eines Magen-Darm-Infektes bei Babys (und kleinen Kindern) darauf achten, dass es nicht zur Dehydrierung kommt. Ein Austrocknen des Organismus ist sehr gefährlich. Daher solltet ihr eurem Baby bei Magen-Darm immer wieder etwas zu trinken anbieten. Wirkt das Baby apathisch, ist schlapp oder hat eine eingefallene Fontanelle, so deutet dies darauf hin, dass Euer Baby dehydriert. Dann sollte unmittelbar ein Arzt aufgesucht werden – und das sogar als akuter Notfall!

Was kann man zuhause bei Magen-Darm Erkrankungen bei Babys tun?

Zuhause könnt Ihr dem Baby immer wieder Flüssigkeit anbieten. Auf Nahrung könnt Ihr verzichten, außer Euer Baby möchte unbedingt etwas essen. Muttermilch, Pre-Nahrung oder auch Wasser sowie Tee sind die „Mittel der Wahl“. Ist Euer Baby bereits älter, könnt Ihr außerdem auch geriebenen Apfel oder zerdrückte Banane anbieten – Cola und Salzstangen hingegen sind bei Babys und Kleinkindern nicht zu empfehlen.

Häufig kann man sich gegen einen Magen-Darm-Infekt nicht schützen, lediglich gegen Rotaviren gibt es eine Impfung. Zu dieser bekommt ihr alle Informationen beim behandelnden Kinderarzt.