Ein Artikel von
Cornelia Diedrichs

Winterzeit ist Schnupfenzeit 

Das Wetter wird kühler und wir halten uns wieder vermehrt in Innenräumen auf. Durch die Coronaimpfungen und die Lockerungen der Kontaktbeschränkungen finden wieder mehr Menschen zusammen und damit verbreiten sich Viren und Bakterien wieder leichter als wie es noch im Lock-down der Fall war. Blieb die Grippewelle 2020 aus, kann man für 2021 sicher sein, dass sie kommen wird. Derzeit erwischt es in Kindergärten und Schulen vermehrt die Kleinsten der Kleinen. Erkältungen und Magendarminfekte verbreiten sich rasant unter den Kindern. Alles was ihnen 2020 durch Homeschooling und geschlossener Kita-Gruppen nicht zu nah kam, findet nun den Weg in die kleinen Körper. Das Immunsystem darf wieder ordentlich trainieren.

Somit stellen wir fest: Die banalen Infekte der Winterzeit sind zurück.

Hallo Triefnase und Halsweh

Je kleiner die Kinder sind, umso mehr leiden sie unter den Infekten. Der Hals tut weh und das trinken und schlucken fällt schwer. Babys leiden besonders unter der verstopften Nase, da sie hauptsächlich durch die Nase atmen. Doch gibt es Wege die Probleme zu lindern und den Kleinen in der Zeit den Infekt zu erleichtern.

Isotonische Salzlösungen befeuchten die Schleimhaut und wirken regenerierend. Sie lösen den Schleim und Verkrustungen. Ältere Kinder können es mit einer Nasendusche mit Salz- oder Meersalzlösung probieren, Nasenduschen helfen Erreger und Keime aus der Nase zu spülen, Bei den ganz kleinen Kindern genügt ein Meerwassernasenspray oder noch besser das Inhalieren mit Kochsalzlösung.

Wenn die Nase richtig dicht ist

Manchmal ist die Nase richtig dicht und das Atmen fällt sehr schwer. hier können abschwellende Nasentropfen mit den Wirkstoffen wie Oxymetazolin oder Xylometazolin helfen. Sie ziehen die feinen Gefäße zusammen, wodurch das Sekret abfließen kann und die Nebenhöhlen besser belüftet werden. Doch Vorsicht! Hier muss auf die Altersangabe des Herstellers geachtet werden und sie sollten nicht länger als fünf Tage angewendet werden. Halte unbedingt vor der Verwendung Rücksprache mit Deinem Kinderarzt. Er kann Deinem Kind die Nasentropfen per Rezept verordnen. Nasentropfen mit Zusätzen von Dexpanthenol oder Hyaluronsäure wirken wundheilend. Bei verkrusteten Nasen eine gute Hilfestellung.

Grundsätzliche Tipps für Sniefnasen

Überprüfe mit Hilfe eines Hydrometers die Raumfeuchtigkeit. Die Nasenschleimhaut mag es eher feucht und zu trockene Räume können Infekte begünstigen. Der Hals und die Nase können durch trockene Heizungsluft gereizt werden. Luftbefeuchter und regelmäßiges Lüften können Abhilfe schaffen.

Nur wenn die Erkältung richtig schlimm ist, bleibt man heutzutage im Bett liegen. Bei normalen kleinen Infekten heißt es raus an die frische Luft. Draußen spielen bei egal welchem Wetter stärkt das Immunsystem. Der Spruch der Großeltern „Es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung“ enthält viel Wahrheit. Die Kleidung sollte wasserdicht, aber atmungsaktiv sein, dann kann die Kälte den Kindern nichts anhaben. Eine zuckerarme, gesunde Ernährung unterstützt das Immunsystem zusätzlich.

Ab wann zum Arzt?

Sollte nach sieben Tagen keine Besserung eingetreten sein oder gar Fieber hingekommen sein, ist es angeraten zum Arzt zu gehen. Auch wenn sich die Symptome vermehren und der Allgemeinzustand Deines Kindes zusehend schlechter wird, solltest Du den Gang zum Arzt antreten.

Bis zu 12 Erkältungen im Jahr gelten noch als normal. Sollte Dein Kind mehr als 12 Infekte im Jahr haben, wäre der Gang zum Arzt ebenfalls angeraten.