Ein Artikel von
Hauke Eilers-Buchta

Wunder Po beim Baby – Wann zum Arzt? 

Es gibt Kinderkrankheiten, die hat man als (werdende) Eltern gar nicht unbedingt auf dem Schirm. Ein wunder Po. beim Baby, der schmerzt, nässt und zu eitern beginnt, gehört sicherlich auch ab und an dazu. Doch muss man mit einem wunden Popo beim Baby direkt zum Arzt oder kann man diesen auch mit Hausmitteln behandeln? Und woran erkennt man, dass es nicht nur ein wunder Po ist, sondern vielleicht ein Hautpilz oder Windeldermatitis ist?

Was hilft gegen einen wunden Po beim Baby?

Ist der Po deines Babys auf einmal feuerrot und wund, könnte dies auf Windeldermatitis hindeuten. Es handelt sich dabei um eine Hautentzündung, die bei Babys und Kleinkindern vor allem im Windelbereich vorkommt. Fast jedes Baby leidet irgendwann einmal unter einem wunden Po, der dann auch schmerzen kann. Manche Babys häufiger, andere seltener.

Wenn die Haut am Po rot und geschwollen ist, vielleicht Risse aufweist oder sich Bläschen und Pusteln bilden, solltest du etwas gegen den wunden Po tun. Denn beim Windeln wechseln schmerzt die wunde Stelle und wenn es erst blutig wird, trauen sich viele Mamas oder Papas kaum noch, den Po – notwendigerweise – zu reinigen.

Um einen wunden Po zu behandeln, kommen folgende Optionen in Frage:

  • häufiger die Windel wechseln – so kommt immer wieder Luft an die wunden Stellen, die dadurch abtrocknen und abheilen können
  • auf Feuchttücher verzichten – reinige den Po stattdessen mit Waschlappen und Wasser, das entlastet die Babyhaut ebenfalls
  • ohne Windel lassen – lasse dein Baby so oft es geht, ohne Windel. Auch das ist dienlich dafür, dass wunde Stellen schnell wieder verschwinden können
  • zinkhaltige Creme benutzen – schmiere die wunden Stellen regelmäßig mit zinkhaltiger Salbe ein, Wichtig: nur eine dünne Schicht, damit die Windel Urin noch aufnehmen kann und der Po nicht feucht bleibt
  • nutze schwarzen Tee – kalter schwarzer Tee kann auch als Hausmittel genutzt werden. Tupfe damit den Po ein und lasse es trocknen. Die Gerbsäure aus dem Tee hilft der Haut bei der Heilung
  • verwende Heilwolle – Heilwolle vom Schaf hat eine desinfizierende Wirkung und kann bei wundem Po ebenfalls helfen. Sie wird einfach mit in die Windel gelegt und kann dort ihre heilende Wirkung entfalten

Was für Ursachen hat ein wunder Babypo?

Ein wunder Po beim Baby kann einige Gründe haben. Durch die Windel ist der Po meist luftdicht „verpackt“ und in einem feucht-warmen Klima wird die Haut schneller angegriffen. Somit sind wunde Stellen keine Seltenheit.

Eventuell reagiert dein Baby aber auch auf verwendete Produkte und deren Inhaltsstoffe – zum Beispiel auf die genutzten Windeln, Feuchttücher oder auch Cremes und Lotions. Oder aber dein Baby bekommt Zähne und hat damit verbunden Durchfall – dieser ist oft sehr säuerlich und belastet die zarte Babyhaut besonders. Auch neue Nahrung – bei der Beikost zum Beispiel – kann eine Ursache sein. Vielleicht verträgt dein Baby keine Erdbeeren oder Zitrusfrüchte. Überlege daher einfach mal, welche neuen Lebensmittel dein Baby probiert hat und lasse sie vielleicht wieder weg.

Wunder Po – lediglich wund oder Hautpilz?

Weist der Po deines Babys nicht nur wunde Stellen auf, sondern kommen auch weiße Stippel oder Pusteln hinzu, könnte es sich auch um einen Hautpilz handeln. Dieser muss in aller Regel ärztlich behandelt werden. Auch wenn du dir diesbezüglich unsicher bist, solltest du besser den Kinderarzt aufsuchen und die Probleme schildern. Eventuell verschreibt der Arzt eine Salbe oder andere Mittel, um den Pilz zu bekämpfen.

Wann muss man mit wundem Babypo zum Arzt?

Nicht immer musst du direkt zum Kinderarzt, wenn dein Baby unter einem wunden Popo leidet. Zunächst kannst du Zinksalbe, schwarzen Tee oder frische Luft am Babypo ausprobieren. Sollte der wunde Po allerdings stark nässen, bluten oder auch eitern, kommt man um einen Besuch beim Kinderarzt meist nicht herum. Hier bekommt ihr dann fachgerechte Hilfe, sodass der wunde Po schon bald der Vergangenheit angehören wird.

Ein weiterer „Wann zum Arzt“-Beitrag ist beispielsweise der zum Thema Magen-Darm bei Babys – Wann zum Arzt?